Welche CPU ist die richtige für mich?
Die CPU (Central Processing Unit) ist das Gehirn eines Computers und steuert alle wichtigen Vorgänge. Sie berechnet die vom Betriebssystem zugeteilten Aufgaben. Starke Leistung für ein vergleichsweise kleines Bauteil. Was man von außen nicht erkennen kann: Die CPU setzt sich aus so genannten Kernen zusammen, welche als Team (Threads) für die starken Leistungen verantwortlich sind. Diese arbeiten zwar parallel, allerdings unabhängig voneinander. Wie schnell die CPU arbeitet, hängt von der Taktfrequenz, die in Gigahertz angegeben wird, ab.
Tauchen wir einmal direkt in die Welt der Prozessoren ein. Die wohl jedem bekannten Hersteller sind in der rechten Ecke AMD und INTEL in der linken. Beide bieten ein breites Spektrum an Leistung und Effizienz. Der allerdings größte Unterschied zwischen den beiden Riesen ist die Bauweise. Bei oberflächiger Betrachtung kann man bereits einen optischen Unterschied feststellen: Die Menge und Anordnung der Pins. Diese sind ausschlaggebend für die Bestimmung des benötigten Sockels. Hier hat sich im Laufe der Zeit viel getan. Unter dem Sockel versteht man einen Verbinder zwischen dem Prozessor und der Hauptplatine. Dieser dient für eine optimale Haltung und gewährleistet die richtige Schaltung der CPU.
Schauen wir uns jetzt einmal das Innenleben an. Die Rechenkerne sind bei AMD-Prozessoren deutlich kleiner als bei Intel und sorgen daraus resultierend für mehr Energieeffizienz. Intel hingegen legt Wert auf Nutzenmaximierung und versucht stets alles aus bereits bekannter Bauart und Technologie herauszuholen. Beide Hersteller bieten verschiedene Modelle ihrer Produkte an, wobei es oftmals etwas verwirrend und unübersichtlich wirkt. Wenn man allerdings ein paar Grundlagen beherrscht, dann wird aus der Zahlen- und Buchstabensuppe eine Reihe von nützlichen Informationen.
Die Bezeichnungen bei Intel setzen sich aus verschiedenen Eigenschaften der CPU zusammen. Die ersten beiden, oder bei älteren Modellen nur die erste Ziffer, gibt wieder, welcher Generation das Modell angehört (Intel Core i9 10850K). Die verbleibenden Zahlen beschreiben das Modell und damit auch die Höhe der Taktfrequenz (Intel Core i9 10850K). Der Buchstabe am Ende der Bezeichnung steht für eine besondere Eigenschaft. So bedeutet ein „K“, dass man dieses Modell auf Wunsch übertakten kann und ein „F“, dass keine integrierte Grafikeinheit vorhanden ist. Ein „T“ bedeutet hingegen, dass der Prozessor auf Effizienz optimiert ist.
Crashkurs INTEL
Serie: Intel Core i9 10850K
Generation: Intel Core i9 10850K
Modell: Intel Core i9 10850K
Merkmale: Intel Core i9 10850K
Der Buchstabe am Ende definiert besondere Merkmale:
K = diese Modelle sind übertaktbar
F = besitzen keine integrierte Grafikeinheit
T = sind auf Effizienz optimiert
Bei den neuen AMD Ryzen ist es deutlich einfacher gestrickt. Es gilt: sie sind grundsätzlich übertaktbar und verfügen über keine integrierte Grafikeinheit, es sei denn, ein „G“ verbirgt sich hinter dem Namen. (Ryzen 7 PRO 4750G) Die Zuordnung der Generation wurde aus bisher ungeklärter Ursache etwas unübersichtlich. Die Ryzen 7 2700X gehört der zweiten und die Ryzen 7 3800X der dritten Generation an. Man mag nun annehmen, dass die vierte Generation mit der 4000 fortgesetzt wird, allerdings gehört diese noch mit zu der dritten Generation und kommt lediglich für mobile Systeme wie beispielsweise Notebooks zum Einsatz, da sie eine integrierte Grafik mit sich bringen. Die eigentliche vierte Generation beginnt also erst mit der 5000er Reihe.
(Ryzen 7 PRO 4750G = 3. Generation | Ryzen 7 5800X = 4. Generation)
Jetzt, wo die Grundlagen einer CPU verstanden sind, kommen wir zu der eigentlichen Frage:
Welche CPU ist für mich am besten?
Die wohl präziseste Antwort ist eine Gegenfrage: Wofür soll dein System dienen? Beschäftigst du dich mit aufwendiger Video- und Bildbearbeitung oder arbeitest du mit mehreren parallel laufenden Programmen, empfehlen wir klar eine leistungsstarke CPU mit 8 oder mehr Kernen um der Aufgabe gewachsen zu sein. Im Falle eines einfachen Office-Computers benötigt man hingegen deutlich weniger Leistung, sollte aber möglichst auf eine integrierte Grafikeinheit achten, um eine fehlende Grafikkarte, die für einfache Leistungen nicht benötigt wird, auszugleichen. Zwei bis 4 Kerne sollten in diesem Fall für gewöhnlich ausreichen. Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Wenn du einen Gaming-PC konfigurieren möchtest, gibt es kein Pauschalrezept. Unterschiedliche Spiele verlangen unterschiedliche Leistungen, daher sollte man darauf achten, ein gesundes Preis-/ Leistungsverhältnis zu berücksichtigen. Wir empfehlen eine leistungsstarke CPU zwischen sechs und acht Kernen. Ein kleiner Hinweis: Habt ihr vor, eure CPU zu übertakten, solltet ihr zusätzlich in eine starke Kühlung investieren, um mögliche Schäden oder Leistungseinbußen zu vermeiden. Zu einem anständigen Gaming – PC gehört selbstverständlich eine starke Grafikkarte, daher kann auf eine integrierte Grafikeinheit verzichtet werden. Habt ihr bereits einen Rechner und möchtet eure CPU upgraden, muss zwingend auf den Sockel geachtet werden, denn nicht jede CPU passt auf das vorhandene Mainboard.
squippr Max